Als bei mir Fibromyalgie diagnostiziert wurde, war ich erstmal massiv überfordert.  Bisher war ich mit Grippe oä konfrontiert und meine Schwestern hatten Neurodermitis. Meine Mutter kannte sich in dem Bereich schon gut aus. Aber von Fibromyalgie hatten wir noch nie gehört.

Leider ist das bei der Fibromyalgie nicht ganz so einfach. Natürlich versuche ich meinen Körper mit verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln und der richtigen Ernährung zu unterstützen, damit es ihm besser geht und um etwas meine Fibromyalgie Symptome lindern zu können. Aber leider gibt es keine Wunder-Pille, die uns heilt. 

Was solltest du tun , um deine Fibromyalgie-Symptome lindern zu können?

Es gibt sogar eine Menge das du tun kannst. Ich will dir 10 Dinge vorstellen, die du umsetzen solltest in deinem Leben. Ich verspreche dir, dass es dir besser gehen wird.

1. Hör auf deine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen! – Das hört sich jetzt erst mal recht egoistisch an. Aber besonders wenn du an einer chronischen Krankheit leidest, ist es sehr wichtig erst mal auf sich selbst zu hören und sich um die eigene Gesundheit zu kümmern. Nur dann findest du deinen persönlichen Rhythmus. Wenn Du besser mit Deiner Fibromyalgie umgehen kannst, bist Du ausgeglichener. Du kannst dann auch wieder mehr zurück geben. 

3. Hör auf Zeit mit Menschen zu verbringen, die dir nicht guttun! – Der negative Stress durch anderer Menschen die dir nicht gut tun, färbt automatisch auf dein Stress-Level ab, was wiederum Schmerzen auslösen kann. Konzentriere dich auf die Menschen, die dir guttun und denen Du auch gut tust. Versuche für die wichtigen Menschen in deinem Umfeld auf deine Art da zu sein. Geben macht glücklich – aber nur dann, wenn Du dich dabei nicht überhebst.

3. Hör auf immer für alle da sein zu wollen!  Ich weiss aus eigener Erfahrung, „NEIN“ zu sagen fällt oft sehr schwer. Man ist ja sowieso schon immer der „Freak“, der mit der chronischen Krankheit und der immer ausfällt. Umso natürlicher ist der Wunsch es unserem Umfeld so recht wie möglich zu machen. Das ist aber oft überhaupt nicht zielführend. Du musst lernen bewusst Nein zu sagen. Dann kannst Du ein anderes Mal wider JA sagen. Wir können nicht immer für alle da sein.
   

4.  Hör auf dich selbst und andere zu betrügen! – Du bist krank, daran kann man erstmal nichts ändern. Du fühlst dich nicht großartig. Und wenn dich jemand fragt, wie es dir geht, dann sag nicht einfach nur „ok“, sondern sei ehrlich. Auch mit dir selbst. Die Wahrheit ist, es geht dir nicht gut und du leidest an einer chronischen Krankheit. Natürlich erzählen wir nicht jedermann unsere Krankengeschicht oder beklagen uns ständig. Aber neigen wir nicht eher dazu immer alles gut zu reden? Das hilft weder uns, noch unserem Umfeld.  Je mehr du das akzeptierst, desto entspannter wirst du. Und Entspannung lindert Deine Fibromyalgie Symptome. Die Krankheit ist ein Teil deines Lebens. Es wird sicher nicht besser, wenn du dir immer wieder einredest dass alles in Ordnung ist, wenn es das nicht ist.

5. Hör auf damit Zeit zu verschwenden, dich anderen immer wieder zu erklären! – Wahre Freunde, die wollen wirklich wissen, was mit dir los ist und die beschäftigen sich auch von alleine mit dem Thema Fibromyalgie, weil sie dich lieben und wissen wollen was dir fehlt. Dem Rest deines Umfeldes ist es eigentlich egal..so hart das auch klingt. Mach dir nicht die Mühe ihnen erklären zu wollen, warum es dir so schlecht geht. Die fehlende Reaktion und die nicht erfüllten Erwartungen werden dich nur runter ziehen. Viele sind damit schlicht überfordert und fühlen sich vielleicht machtlos. Sie können oder wollen nicht helfen oder sind selber zu belastet. Das Resultat? Sie reden unsere Krankheit klein und geben uns vielleicht sogar unterschwellig das Gefühl wir würden uns anstellen, oder nicht genug bemühen. Je besser Du darauf vorbereitet bist, desto weniger werfen dich solche Reaktionen aus der Bahn. 

6. Früher war alles besser! Hör auf an der Vergangenheit festzuklammern! Du wirst nicht wieder dahin kommen wo du mal warst. Du wirst nicht mehr die Energie zurückbekommen. Mit Fibromyalgie haben wir neue Grenzen und in denen müssen wir lernen uns zu bewegen. Die Grenzen der Vergangenheit gelten nicht mehr. So ist das leider. „If I cn turn back time“ – geht aber leider nicht. Wir müssen uns darauf konzentrieren was vor uns liegt. Nur so können wir unsere Fibromyalgie Symptome lindern.

7. Hör auf dich von alten Fehlern runterziehen zu lassen! – Schuld ist unser ständiger Begleiter. „Hätte ich das damals anders gemacht wäre das nie passiert… usw usw. Hör damit auf nach Gründen zu suchen warum du heute hier bist.  Aber wir sollten vor allem aufhören etwaige Schulden der Vergangenheit weiter mit uns rumzutragen. Damit schadest du dir nur selber und vor allem deiner Gesundheit. Noch einmal: Konzentriere dich auf deine Zukunft und das was vor dir liegt. Lass Vergangenes hinter dir. Dein Leben spielt in der Zukunft.

8. Hör auf, auf andere eifersüchtig zu sein! – Eifersüchtig auf jemanden zu sein, geht sehr schnell…jemand ist schöner, schlanker, erfolgreicher, gesünder als ich… und schon bin ich eifersüchtig. Eifersucht frisst einen von ihnen auf und macht dich zu einem Menschen, der du eigentlich nicht sein willst. Und es schadet deiner Gesundheit. Konzentriere dich vielmehr auf das Gute. Denn wir können unserem Gegenüber auch nur von den Kopf schauen und wissen gar nicht, mit was er alles zu kämpfen hat oder welcher Grenzen er hat. Dieser Gedanke hilft dir vielleicht eifersüchtige Charakterzüge zu bekämpfen.

9. Hör auf dich ständig zu entschuldigen! – Ja ich fühle mich oft schuldig weil wieder irgendwas nicht geklappt hat oder ich nicht kann. Niemand erwartet von einem Rollstuhlfahrer eine Treppe hochzusteigen.  Von uns Fibros, wird das aber ständig erwartet. Wir müssen uns ein starkes Selbstbewusstsein und ein dickes Fell zulegen. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber glaube mir, es funktioniert mit der Zeit. Du kannst heute damit anfangen – indem du dich weniger für Sachen entschuldigst für die du nichts kannst. Kopf hoch und Brust raus! 

10. Hör auf immer alles perfekt machen zu wollen! – Es ist in Ordnung nicht perfekt zu sein. Natürlich könnten wir ohne unsere Krankheit manche Dinge perfekter machen. Der Punkt ist aber, dass wir uns mehr auf die Realität konzentrieren sollten, statt darauf alles perfekt zu machen. Wenn ich mir immer wieder einrede ich versage oder ich könnte es eigentlich besser, stresst mich das und macht mich im Endeffekt nur noch kränker.