Fibromyalgie und Beziehungen – Auswirkungen

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fibromyalgiesyndrom

Wenn dein ganzes Leben von chronischen Schmerzen und Fibromyalgie betroffen ist, wird die Unterstützung von Freunden und der Familie noch notwendiger. Doch ironischerweise werden gerade die Beziehungen zu den Freunden, die man zu der Zeit am dringendsten braucht, auch am größten belastet. Diese Beziehungen können uns entweder helfen, mit unserem Zustand klar zukommen, oder wir fühlen uns komplett missverstanden, ausgegrenzt oder von einigen sogar beschuldigt. Wenn du aber mit letzterem noch zusätzlich zu deinen Krankheitssymptomen konfrontiert wirst, ist das niederschmetternd. Ich habe diesen Artikel geschrieben um den Zusammenhang zwischen unseren Schmerzen der Fibromyalgie und Beziehungen zu anderen zu verstehen und herauszufinden, wie wir damit besser umgehen können.

Fibromyalgie und Beziehungen

Veränderungen

Susan Milstrey Wells schrieb zum Thema Fibromyalgie und Beziehungen in ihrem Buch „Ein heikle Balance: Erfolgreich mit chronischer Krankheit leben“: „Den Menschen, die uns lieben, erscheinen wir wie Fremde, die auf einmal eine andere Sprache sprechen. Sie wünschen sich, dass wir immer noch die arbeitende Mutter sind, der Vater, der im Garten Fußball spielt und der Freund, der mit ihnen mittags essen geht. Gleicherweise möchten wir auch immer noch als derselbe liebevolle Ehepartner und Freund behandelt werden. Ein großer Teil der Verantwortung, die Beziehung am Leben zu erhalten, liegt bei uns. Wir müssen unsere Familie mit unserer Krankheit bekanntmachen und ihnen erlauben, ihre Gefühle offen zu zeigen. Auch sollten wir unsere Grenzen klar und unmissverständlich kommunizieren und uns bewusst sein, dass diese Änderungen alles aus dem Gleichgewicht bringen werden.“ „Manchmal verlieren wir Freunde, weil wir ein gemeinsames Hobby nicht mehr teilen können, oder weil wir einfach nicht mehr so gut drauf sind wie sonst“, sagt Susan Milstrey Wells. „Manchmal wissen unsere Freunde einfach nicht, wie sie sich uns gegenüber verhalten sollen, wenn wir krank sind.“ Von engen Freunden derart missverstanden zu werden und die Nähe zu ihnen zu verlieren tut natürlich weh, denn wir sind soziale Geschöpfe und brauchen die anderen.

Fibromyalgie und BeziehungenChronische Schmerzen und soziale Kontakte

Ein soziales Leben in Einklang mit chronischen Schmerzen und Krankheit zu bringen, kann hochgradig frustrierend sein. Wer will schon einen Freund, der Verabredungen immer in der letzten Minute absagt? Der immer behauptet, dass er sich mit dir mal wieder bei einer Tasse Kaffee auf den neuesten Stand bringen will, und es doch nie dazu kommt? Unsere Krankheit ist nie konstant, nie vorhersehbar, das macht das Leben mit unserer Fibromyalgie und Beziehungen so schwierig. Einerseits möchten wir ja nicht ständig Unternehmungen mit Freunden planen, die wir dann doch wieder absagen müssen – andererseits wollen wir uns auch nicht unnötig isolieren. Die ständige Unsicherheit, wie man sich fühlen wird, macht die Planung fast unmöglich. Du weißt ja nie vorher, wann deine Schmerzen auftreten werden und wenn ja, wie stark. Sich vor einem wichtigen Termin tagelang auszuruhen, hilft auch nicht, da es dich am Tag X trotzdem treffen kann. Es ist wirklich eine Herausforderung, an jeden Tag mit dieser Unbestimmtheit heranzugehen. Versuche trotzdem nicht daran zu denken, dass andere irgendetwas von dir erwarten. Es hilft nichts, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, dass man andere in irgendeiner Weise enttäuschen wird. Meistens müssen wir es einfach versuchen und auf das Beste hoffen.

In der letzten Minute absagen

Ein Krankheitsschub kann uns von einem Moment auf den anderen in ein Wrack verwandeln. Zwar tun wir alles, was in unserer Macht steht, Verabredungen einzuhalten, doch manchmal sind wir einfach machtlos. Du kennst deine Symptome am besten. Sag deinen Freunden geradeheraus, wenn du die Pläne ändern musst. Fühl dich auch nie verpflichtet, alle Gründe durchzukauen oder dich lang und breit dafür zu entschuldigen, auch wenn du Schuldgefühle hast. Das wird dich nur noch weiter runterreißen.

Eine Verabredung – ein ganzer Tag an Planung

Den Spagat zwischen Fibromyalgie und Beziehungen merken wir sogar bei kleinen Vereinbarungen, z.B. ein Spaziergang mit Freunden, bedeuten, dass der ganze Tag um dieses eine Event herumgeplant werden muss. Aus Angst, das Treffen zu gefährden, passen wir doppelt auf, wie wir unsere Energie verwenden. Wenn wir also absagen müssen, ist nicht nur die Verabredung, sondern der ganze Tag im Eimer – nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch weil wir unseren Freund nicht sehen konnten. Nur wenige können diese ganze Bandbreite der Fibromyalgie und Beziehungen zu anderen verstehen. Doch diese Freunde sind die wertvollsten, da sie weder wütend auf uns werden noch sich verletzt fühlen, wenn wir wieder einmal kurz vorher absagen. Sie verstehen, dass wir tun was wir können und es einfach nicht immer nach Plan läuft.

Anders behandelt werden

Wenn du eine Krankheit hast, die andere schwer verstehen, führt das dazu, dass sie dich anders behandeln. Sogar die Personen, die uns voll unterstützen, ändern ihr Verhalten uns gegenüber. Wir wollen aber doch als vollständig Erwachsene behandelt werden, und nicht als „der mit den Schmerzen“, oder gar als unselbständige Kinder. Toni Bernhard schreibt: „Es gab schon Leute, die wie mit einem Kind mit mir geredet haben. Es gibt sogar ein eigenes Wort dafür: Infantilisierung. Es setzt mich unter Stress, nie vorhersagen zu können, wie andere mich behandeln. Werden sie verstehen, dass ich immer noch erwachsen bin? Werden sie mit mitleidiger Stimme mit mir reden? Oder werden sie sich von mir fernhalten, als ob ich ansteckend wäre?“ Für den Umgang mit dieser Unsicherheit bietet Toni zwei Strategien: „Erstens denke ich darüber nach, wie derjenige wohl aufgewachsen ist – er meint es gut, aber kann es nicht besser. Das hilft mir, so ein Verhalten nicht persönlich zu nehmen. Zweitens erinnere ich mich daran, dass ich in meinem Herzen ja weiß, dass ich eine vollwertige Person bin, und das reicht mir.“

Fibromyalgie und BeziehungenÜber den Schmerz reden

Wenn wir nie über unsere gesundheitlichen Probleme sprechen oder sogar nach außen hin vorgeben, ‚gesund‘ zu sein, riskieren wir, dass andere völlig falsch einschätzen, was wir leisten können und was nicht. Noch dazu verschenken wir die Gelegenheit, nötige Unterstützung zu bekommen, sei es auf psychische oder praktische Weise. Natürlich ist es von der eigenen Persönlichkeit abhängig, wie sehr man sich öffnet. „Es ist eine Gratwanderung, genau so viel preiszugeben, dass die Leute dich verstehen, ohne dass es negative Auswirkungen auf dein Verhältnis zu ihnen hat“, sagt Lynette Menefee Puiol, Ph.D. Sie empfiehlt auch, einige Sätze vorzubereiten, die man benutzen kann, wenn man nicht viel sagen möchte, z.B: „Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber ich danke dir, dass du dich um mich Sorgen machst.“ Einige Schmerzpatienten verwenden auch ein Zeichen oder ein Nummernsystem, wenn es ihnen gerade schwerfällt, zu sprechen.

 

Die Grenzen überschreiten

Da andere unsere Schmerzen nicht sehen können, fällt es ihnen manchmal schwer zu glauben, dass jemand, der gesund aussieht, so viele gravierende Symptome haben und derart eingeschränkt sein kann. Und egal wie oft wir unsere Umstände schon erklärt haben, oft fühlen wir uns sogar von denen, die uns am meisten lieben, nicht verstanden. Einige Male zeigen auch diejenigen, von denen wir bisher dachten, sie hätten unsere Fibromyalgie und Beziehungen zu ihnen verstanden, dass dem nicht so ist. Das tut natürlich weh und führt oft dazu, dass man um der anderen willen mithalten möchte, obwohl man eigentlich nicht dazu in der Lage ist – und am Ende muss man dafür bezahlen.   Fibromyalgie und Beziehungen

Unvorhersehbare Symptome

Jeder mit einer schmerzhaften neurologischen Erkrankung weiß, wie kompliziert es ist, mit unvorhersehbaren Symptomen und Einschränkungen fertigzuwerden. Familienmitglieder denken vielleicht, dass wir in der Lage wären, gewisse Tätigkeiten auszuführen, haben aber keine Ahnung, wie schmerzvoll das für uns ist. Auch sind sie verwirrt, wenn wir uns danach hinlegen und ausruhen müssen, bis der unsichtbare Schmerz nachgelassen hat. All das kann dazu führen, dass sie an unserer Aufrichtigkeit zweifeln und sogar unser Leiden insgesamt in Frage stellen, was wiederum Auswirkungen auf das Vertrauen in unserer Beziehung hat.

Bedürfnisse durch die Fibromyalgie und Beziehungen verändern sich

Alle Patienten mit chronischen Schmerzen teilen den Wunsch, verstanden zu werden. Wir möchten kein Mitleid, sondern Verständnis. Anfangs begegnen uns unsere Lieben vielleicht noch mit Freundlichkeit und echter Sorge, doch das ändert sich manchmal, wenn sich unser Zustand auf lange Zeit hin nicht bessert. Der Freund, der bisher jede Woche mit dir ausgegangen ist, ist des Wartens vielleicht müde, und die Familie frägt auch nicht mehr nach, wie es dir geht. Wenn sogar die, die dich bisher unterstützt haben, dessen müde werden, such in dir selbst Trost durch deine eigene innere Stärke. Erinnere dich auch daran, dass immer wieder neue Leute in dein Leben kommen werden, persönlich oder auch online, von denen du dir Unterstützung erhoffen kannst.

Abstand von Krankheit und Schmerzen

Einen geliebten Menschen leiden zu sehen führt zu Gefühlen der Hilflosigkeit. Furcht, Enttäuschung und Verlust kommen möglicherweise noch dazu. Diese Emotionen können ein machtvoller Antrieb sein. Natürlich tut uns das weh, wenn sich jemand zurückzieht, doch für manche ist es der einzige Weg, damit umzugehen. Sei dir bewusst, dass auch die anderen täglich mit Herausforderungen und Schwierigkeiten fertig werden müssen. Jeder hat sein eigenes Leben zu leben, und ihre Entscheidung hat viel mehr mit ihnen selber als mit uns persönlich zu tun.

Loslassen

Ich hatte einmal eine Freundin, der freundlichste Mensch den du dir vorstellen kannst. Doch als das mit meiner Krankheit anfing, war trotz all der Sorge und des Mitgefühls schon ein gewisser Abstand spürbar. Das führte zu immer selteneren Besuchen, bis offensichtlich war, dass sie sich wegen meiner Schmerzen unwohl fühlte. Ironisch, nicht war, schließlich waren es ja meine und nicht ihre. So wie sie gibt es viele Menschen, bei denen Rückzug der einzige Weg ist. Während sich einige Beziehungen durch die chronische Krankheit noch vertiefen, müssen wir bereit sein, andere gehen zu lassen. Das ist natürlich generell Teil des Lebens, aber durch unser Leiden wird diese Tatsache noch erschwert. Konzentriere dich nicht auf die Traurigkeit, die der Verlust einer Beziehung mit sich bringt, sondern lass los, hab Mitgefühl für beide Parteien und denk daran, dass neue Freunde in den Leben treten werden.

 

Mitgefühl

Mitgefühl für dich selbst ist in Verbindung mit Fibromyalgie und Beziehungen äußerst wichtig. Du musst dich selbst lieben und deine eigenen Grenzen akzeptieren. Wenn wir zu hart mit uns selbst sind und dann noch liebe Freunde verlieren, macht es alles noch schlimmer. Denk daran, dass du dein Bestes gibst und mit extrem schwierigen Umständen klar kommen musst. Behandle dich selber daher freundlich. Du musst dir selbst mitsamt deinen Schmerzen ein guter Freund sein, ohne Kritik, ohne hartes Urteil, ohne das ganze Drama. Es bedeutet, dich von innen heraus zu akzeptieren, uneingeschränkt zu lieben und genau zu verstehen. Jack Cornfield, ein Autor und Lehrer, sagt: „Dein Mitgefühl muss dich selbst miteinschließen, sonst ist es nicht vollständig.

 

Fibromyalgie und BeziehungenFreunde finden

Eine großartige Chance ist, Freunde zu finden, die dich und deine Herausforderungen völlig verstehen. Mit anderen in Kontakt zu sein, die ähnliche Symptome haben und ebenfalls mit chronischen Schmerzen leben müssen, gibt Kraft und Trost. Auch wenn diese Personen eine ganz andere Krankheit haben, bringen sie die benötigte Erfahrung mit und können dich aufbauen und ermuntern. Wenn du erst kürzlich diagnostiziert worden bist und jetzt Angst hast, Freunde zu verlieren, denk daran: es werden so viele neue Personen in dein Leben treten: mutige, inspirierende, mitfühlende Menschen. Viele haben die Erfahrung gemacht, dass sich durch die Fibromyalgie und Beziehungen zu Menschen mit Verständnis, ihr Freundeskreis nach der Diagnose sogar noch erweitert. Die Fähigkeit des Menschen, mit anderen Kontakt aufzunehmen, kann selbst Fibromyalgie nicht verhindern.   Wie sind Deine Erfahrung mit Freunden und Familie? Welche Strategien oder Tipps hast Du dazu? Ich freue mich über Deine Anregungen.. 🙂

7 Kommentare zu „Fibromyalgie und Beziehungen – Auswirkungen“

  1. Pingback: Einsamkeit durch Fibromyalgie: Alleine kämpfen gegen chronische Schmerzen | fibromyalgie.life

  2. Pingback: Fibromyalgie-Schub: Wenn der Schmerz dich nicht loslässt ????

  3. … ich hab es nicht bis zum Ende gelesen, möchte dennoch mal meinen Senf-Sozial-Frust dazugeben.

    Obwohl meine Freundin meine Erkrankung kennt, fordert sie mich ständig an, für sie parat sein zu müssen (telefonisch).

    Hast du mal eine Minute?
    Nein.
    Oh, später? Heute Abend?
    Nein.
    Morgen?
    Nein.
    Wann dann?
    Jetzt nicht, ich bin ausgenockt! Ist es sehr wichtig (Unfall, Verlust, Tod)?
    Jaaaaa, so wichtig: …. stell dir vor, mein Nachbar ist heute doof, meine Waschmaschine geht nicht, die Rechnung so teuer, die Kassiererin blöde, … was sagst du dazu …

    Ich sage: Tinnef!

    Immer wieder erkläre ich von Neuem. Als ob alle um mich herum taub sind. Ich bin es leid. Mir fällt aber auch nichts anderes ein.

    Neue soziale Kontakt kommen erst gar nicht zustande. Da ich nicht mehr weit fahren kann, weit gelegene Events, Vorträge und Kurse nicht mehr besuchen kann, verrennen sich neue Bekanntschaften ins nichts. Es meldet sich auch keiner mehr.

    Ich wohne dörflich und hatte meinen Arbeitsplatz in der Großstadt, inkl. Interessengruppen, die ich aber auch nicht mehr aufsuchen konnte, wegen ausgeknockt sein. Da ich arbeitsunfähig (geschrieben) bin, bin ich weg vom Fenster. Es kommt auch keiner zu mir raus.

    Wenn ich jemanden besuche (nur noch kurze Strecken), kann ich jederzeit Stop sagen und Grenzen setzen. Dann fahre ich eben nach 30 Minuten wieder nach Hause. Wenn ich jemanden zu mir einlade, ist es schlecht zu sagen ‚du tut mir leid, es geht leider nur 30 Minuten, du musst jetzt wieder nach hause fahren‘ . Ein No go. Das macht es schwierig. Ich lade also niemanden ein.

    1. Hallo Katja,
      ich kenne das leider auch, das Gefühl nicht Ernst genommen zu werden. Niemand sieht uns die Krankheit an und wir müssen uns ständig dafür rechtfertigen, wenn wir keine Energie haben …. sooo anstrengend.
      Ich denke, dass die allermeisten Fibros hochsensibel sind. Gerade wenn wir in einer schlechten Phase sind, dann ist meistens „overload“ angesagt, wir vertragen nix mehr Belastendes von „außen“. Sag das doch mal Deiner Freundin, vielleicht versteht sie es ja. Wenn nicht, hast Du es zumindest versucht.

      LG Cornelia

  4. hallo:)
    Ich weis nicht ob ich hier richtig bin, aber meine Verzweiflung als frisch Verliebter Mann lies mich hier landen.
    Vor acht Wochen schrieb mich meine jetzige Partnerin bei einem online Dating an und ich war sehr schnell hin und weg…..Sie leidet seit 10 Jahren an Fibro und einhergehenden Depressionen. Als erfahrener Krankenpfleger sagte die Krankheit auch schnell was.
    Sehr schnell wurde mir klar, das sie sehr schwer betroffen ist und dazu kommt noch ihre 3 jährige Tochter.
    Nun sitze ich hier, mal wieder den ganzen Tag nichts von ihr gehört und weine höllisch…..Ich weis nicht mehr was ich machen soll……!
    Ich bin fast Tag und Nacht bei ihr im Noteinsatz und bekomme meinen Schichtjob kaum noch hin. Ich versuche alles richtig zu machen, bekomme aber ständig das Gefühl als wenn die Beziehung auf der Kippe steht……Fühle mich so machtlos. Sie verschließt sich immer mehr obwohl ich alles versuche, ihr in allen Lagen beizustehen. Sie kommt mir total überfordert vor….
    Ich möchte sie nicht verlieren……….Um nichts in der Welt……..

    1. Hallo Michael,

      ich bin heute zum ersten Mal auf der Seite gelandet und bin etwas froh einen Gleichgesinnten gefunden zu haben.
      Auch ich habe eine recht frische Beziehung (knapp 1 Jahr) mit meinem jetzigen Partner. Er ist ein sehr toller liebenswerter Mann, aber wie bei deiner Partnerin hat er auch immer wieder Depressionen und zieht sich zurück, hat schon 2 mal Schluss gemacht, weil er Angst bekam wie das auf Dauer gut gehen soll. Wir wohnen nicht in einer Stadt, sehen uns mal mehrere Tage aufeinanderfolgend, dann mal 1 oder 2 Wochen nicht und telefonieren eigentlich täglich.

      Sind wir bei ihm oder er bei mir ist alles super, auch wenn er seine Schübe bekommt, irgendwie lenke ich ihn immer ab oder massiere ihn, gehen raus oder was ihm gerade gut tut.
      Doch sobald er zu Hause ist wechselt die Harmonie und Glück oft in Zweifel und Unsicherheit.

      Wie du auch sitze ich oft zu Hause, hoffe auf eine Nachricht oder einen Anruf, und mache mir tierisch Sorgen was mit ihm ist, weil er manchmal sehr depressiv ist. Dann bekomme ich auch Angst ob er wieder Schluss machen will, weil er denkt er schafft es nicht (mehr) eine Beziehung/Familie zu führen, oder denkt er belastet mich zu sehr und ich werde ihn sowie so früher oder später verlassen – so seine Worte..
      Da ich 2 Kinder habe hat er Angst mit der Krankheit keine Verantwortung zeigen zu wollen oder geben zu können, das ich nicht verlange. Aber seine Gedanken, dass Kinder Arbeit und Sorgen bedeuten, so lieb sie auch sind, stressen ihn manchmal, verursachen Schmerzen und Zweifel. Dann fragt er sich und mich wie eine Beziehung funktionieren soll, wenn er sich aus Angst nicht wohnlich binden möchte und nicht weiß ob er es jemals kann. Ich bestärke ihn, dass wir keinen Druck machen, alles auf uns zukommen lassen, wir uns mehr und mehr einspielen, noch besser kennen und verstehen lernen und man nicht jetzt schon alles absagen und schwarz sehen soll.

      Wie geht es dir jetzt in eurer Beziehung und wie geht ihr/ du damit um, wenn sie sich mal nicht meldet oder depressiv ist?
      Wollen wir uns austauschen?

      VG Sirka

  5. Pingback: Fibromyalgie-Schub: “Und es wurde Schmerz..” – Mit Fibromyalgie neu leben lernen..

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